Abgeschickt von Bonny am 08 August, 2007 um 14:43:00
Hallo
Ich habe eine Klausur in Versicherungsrecht geschrieben. Mein Dozent hat bei der Bewertung meiner Klausur geschrieben, dass die Verneinung des Versicherungsfall im folgenden SV angesichts der eindeutigen Angaben unvorstellbar ist.
Da ich natürlich meine Lösung nicht unvorstellbar finde ;) würde ich gerne noch die Meinung von jemand anderen dazu hören.
Der Versicherungsnehmer lässt vom Zimmermann Arbeiten fachgerecht und mangelfrei am Dach durchführen (Dachstuhl wurde erneuert). Da jedoch der Versicherungsnehmer kein Geld mehr hat, entschließt er sich den neuen Dachstuhl mit gebrauchten Dachziegeln selbst neu zu decken. Er macht dabei zahlreiche Fehler, da er sich vor Aufnahme der Arbeite nicht ausreichend informiert hatte. Der Versicherungsnehmer bemerkt, dass er mit den Arbeiten überfordert ist. Die Dachpfannen lagen nicht stabil auf. Die Dacheindeckung entsprach nicht den baubehörlichen Anforderungen. Nach der Fertigstellung fegte ein heftiger Sturm bis zu 107 km/h den Großteil der Dacheindeckung hinweg. Bei ordnungsgemäß eingedecktem Dach hätte der Sturm dem Dach nichts anhaben können.
Ich habe die Entstehung des Versicherungsfalles verneint, da der Sturm nicht allein dafür verantwortlich war, dass ein Schaden entstanden ist. Der Schaden wäre nicht eingetreten, wenn das Dach ordnungsgemäß eingedeckt worden wäre.
Kann man diese Ansicht nicht vertreten?
Danke
Bonny